Am Start angekommen, verabschiedete ich mich noch von Kerstin und reihte ich mich dann in den Block B ein. Das war der Block mit einer Zeitvorgabe ab 3:30. Startzeit war hier
10:10 Uhr.
Kurz vor dem Start suchte ich noch verzweifelt nach dem Zugläufer 3:45 - leider ohne Erfolg. Es gab nur einen Zugläufer mit dem 3:30er Ballon und einen mit 4:00. Also musste es ohne
Zugläufer gehen.
Ehe ich mich umsah war es dann auch schon so weit. Der Startschuss fiel und ich machte mich auf den Weg die 42,195 Kilometer zu bewältigen.
Bereits nach ein paar hundert Meter merkte ich, dass neben mir ein Läufer war, der genau mein Tempo lief. Frank aus Dortmund hatte das gleiche Ziel (3:45) und so beschlossen wir
gemeinsam zu laufen.
Die ersten paar Kilometer war super easy. Es ging aus dem Olympiapark raus und auf die Leopoldstraße. Zuerst Richtung Universität, vorbei am Siegestor und dann wieder in die entgegen
gesetzte Richtung (Münchner Freiheit). Anschließend ging es in den Englischen Garten der einmal fast komplett durchlaufen wurde.
Im Englischen Garten war auch die erste Zwischenzeit bei KM 10. Wir lagen mit einem 5:20er Schnitt genau im Soll.
Dann ging es Richtung Bogenhausen. Hier war die Strecke etwas öde, da es ziemlich durch Wohngebiete ging und hier wenig Zuschauer am Straßenrand waren.
Bei KM 17 gingen bei mir dann die Probleme los. Ich konnte auf einmal nichts mehr trinken und bekam ziemlich starke Magenkrämpfe. Ab diesen Zeitpunkt ging es dann bergab.
Bis KM 29 konnte ich noch einen 5:40er Schnitt halten, aber dann kamen die ersten Krämpfe. Der Flüssigkeitsverlust und die Tatsache, dass ich nichts mehr zu mir nehmen konnte, machten
sich bemerkbar. Spätestens ab KM 33 war es dann nur noch eine Qual. Laufen, Krampf rausdrücken, Gehen - das waren die drei Hauptkomponenten der letzten 9 KM.
Zum Glück waren wir da schon wieder im Zentrum von München. Vorbei am Viktualienmarkt, über den Marienplatz, zum Königsplatz und am Schluss dann wieder auf die Leopoldstraße und dann
Richtung Olympiazentrum.
Irgendwie hab ich es dann doch noch geschafft und bin durchs Marathontor ins Olympiastadion eingelaufen. Kerstin wartet schon am Marathontor und hat mich nochmal kräftig angefeuert.
Noch 300 Meter und dann durchs Ziel. Die Zeit war natürlich nicht mehr so berauschend (4:38) aber zumindest "gefinished" :-)
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